Wildeman ist die kleinste der sieben Bergstädte, die historisch den Oberharz bilden und bis 2015 die gleichnamige Samtgemeinde (Clausthal, Zellerfeld, Andreasberg, Altenau, Lautenthal, Wildemann und Grund). Heute sind die Bergstädte zu einer neuen Bergstadt, Clausthal-Zellerfeld, zusammengeschlossen. Wildemann hat sich aber seine Individualität bewahrt und liegt besonders pittoresk, nämlich eingezwängt ins tiefe und schmale Innerstetal. Schon Goethe wusste den Blick vom Badstubenberg zu schätzen. Eine besondere Attraktion im Oberharz ist der 19-Lachter-Stollen, dessen Mundloch in Wildemann liegt. Das Bergwerk gehört als Teil des Oberharzer Wasserregals zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Stollen erstreckt sich fast 9 km bis hinter Clausthal-Zellerfeld, er war ein Wasserlösungsstollen, mit dem die Wässer aus höher gelegenen Gruben abgeleitet wurden. Technisches Kernstück des Stollens ist das historische Kehrrad, das nach aufwendiger Restauration seit 2013 wieder in Funktion zu besichtigen ist.